Gemeinsam Wachteln brüten
Du möchtest Wachteln brüten. Und nun?
Zu diesem Thema gibt es viel, auch sehr gute, Literatur. Doch möchten wir uns hier einmal ganz auf die Praxis konzentrieren. Und vor allem EURE Fragen dazu ganz konkret beantworten. Deine Frage zur Wachtelbrut ist noch offen? Dann schick sie uns gerne und wir werden sie hier beantworten.
Wachtel-Kunstbrut oder Naturbrut?
Die erste Frage lautet natürlich: Möchtest Du brüten? Oder sollen Deine Wachteln das übernehmen? Beides hat Vor- und Nachteile. Und bei beiden Optionen gibt es viel zu berücksichtigen.
Kunstbrut Wachteln
Da Wachteln in der Regel seltener und unregelmäßiger überhaupt den Drang danach haben zu brüten, ist es generell schwierig, eine Naturbrut bei Wachteln überhaupt zu planen. Daher findet das generelle Brüten bei Wachteln über eine Kunstbrut statt. Heißt: Du brauchst ein Brutgerät. Und das ist schon gar nicht so einfach. Denn der Markt ist voll. Bedauerlicherweise mit mehr minderwertigen Brütern, von den nur abzuraten ist, als mit hochwertigen Modellen, die den Start ins Leben Deiner Küken hochwertig begleiten. Dazu aber später mehr.
Wenn Du Deine zukünftigen Wachteln mit einem Brutgerät ausbrüten möchtest, brauchst Du neben einem Brutgerät auch einen guten Standort. Dieser darf nicht zu dicht an Heizung oder Ofen sein, keinem Sonnenlicht ausgesetzt sein und generell verschont von Temperaturschwankungen. Auch Erschütterungen können das Leben Deiner nicht-geschlüpften Küken gefährden.
Naturbrut Wachteln
Hat man das Glück, dass eine Henne sich fest auf Eier setzt, kann man auch den Zauber einer Naturbrut bei Wachteln erleben. Allerdings ist das weitaus mehr Arbeit, als nur die Hennen brüten zu lassen. Der Brutplatz muss abgetrennt werden, sodass keine anderen Wachteln rein und später keine Küken raus kommen. Ein Umsetzen der Glucke funktioniert bei Wachteln meistens nicht. Beachtet man, dass Wachtelküken nicht viel größer als eine Hummel sind, muss die Absperrung entsprechend feinmaschig sein.
Ein Brutprozess bedeutet für die Glucke außerordentlich viel Arbeit. Die Körpertemperatur muss dauerhaft erhöht gehalten werden. Fress- und Trinkzeiten werden auf ein Minimum reduziert. Bei einer Naturbrut muss also unbedingt darauf geachtet werden, dass die Glucke besonders hochwertig versorgt wird und das am besten so, dass sie zur Aufnahme das Nest nicht verlassen muss. Auch der Schutz vor Parasiten ist jetzt besonders wichtig.
Der richtige Brüter bzw. Brutgerät für Deine Wachtelbrut
Ja, ein guter Brüter ist leider nicht günstig. Und auch wenn auf diversen Plattformen immer mehr Brutgeräte für weit unter 100€ aus dem Boden schießen, so kann man diese erfahrungsgemäß schlicht nicht empfehlen. Die Schwankungen sind teilweise enorm, was die Entwicklung der Küken im Ei massiv gefährdet.
Markenbrüter wie beispielsweise von Rcom, Brinsea oder Heka sind ihr Geld wert, vorausgesetzt man bedient sie richtig. Wie luxuriös die Ausstattung sein soll, entschiedest letztendlich Du. Wem eine automatische Wendung wichtig ist, der zahlt sicherlich ein wenig mehr, spart sich aber auch viel Arbeit.
Für unser gemeinsames Brüten der kleinen Wachteln arbeiten wir einmal mit einem Rcom, genauer dem Rcom 10pro+ und einem Heka, genauer dem Heka Format.
Schritt 1: Es geht los - unsere Wachtelbrut startet
Naja zumindest fast. Nach der Entscheidung ob Kunstbrut oder Naturbrut und dann der Überlegung, welcher Brüter am besten passt, geht es nun ans Vorwärmen. Unser Rcom darf sogar ein Klassenzimmer besuchen und dort den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie das Wunder des Lebens in so einem kleinen Ei entsteht.
Wichtig: Ist Dein Brutgerät nicht neu, muss es natürlich vor dem Start gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Ein Desinfizieren empfiehlt sich übrigens auch bei neuen Geräten.
Bevor Du Eier in den Brüter einlegst, sollt er mindestens 2-3 Tage vorwärmen, wobei die Brutparameter bereits konstant gehalten werden sollten. Schwankt Dein Brüter, solltest Du keine Eier einlegen, bevor er sich nicht in Luftfeuchtigkeit und Temperatur stabilisiert hat,.