Hilfe mein Hund ist ein Allergiker-Hund!
Rund um das Thema des Allergiker-Hundes rankt sich viel: Unwissenheit, Ängste und Sorge. Wo kommen die Allergien bei den Hunden her? Warum explodieren die Zahlen der Allergiker-Hunde? Woran erkenne ich überhaupt einen Allergiker-Hund? Und was muss ich tun, wenn ich einen solchen Hund habe?
Jeder Hund ist unterschiedlich...
...dementsprechend hat auch jeder Hund einen eigenen Geschmack und eigene Empfindsamkeiten. Wenn Du merkst, dass Dein Hund anscheinend irgendetwas im Futter nicht verträgt, geht es erst einmal darum zu unterscheiden, ob eine Allergie oder eine Unverträglichkeit vorliegt. Bei einer Unverträglichkeit können gewisse Inhaltsstoffe im Futter nicht verstoffwechselt werden. Symptome können beispielsweise Erbrechen, Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen sein. Auch die Haut kann auf gewisse Inhaltsstoffe reagieren.
Gefährlich wird es, wenn die Schilddrüse anfängt aus dem Gleichgewicht zu geraten. Dann wird schnell dem Organ selbst eine Störung unterstellt und nicht an das Futter gedacht.
Ist Dein Hund ein Allergiker-Hund?
Bei einem Allergiker-Hund reagiert im Unterschied zur Unverträglichkeit das ganze Immunsystem. Wir empfehlen unbedingt sich in einem solchen Fall professionell beraten zu lassen. Ergänzend sollte dazu der Gang zum Tierarzt erfolgen.
Der Tierarzt kann dabei nicht sagen, auf welche Futtermittel der Hund konkret allergisch reagiert. Diese Analyse kann ausschließlich über eine Ausschluss-bzw. Eliminationsdiät Diät erfolgen.
Ab zum Tierarzt
Für viele Symptome gibt es beim Tierarzt tolle Möglichkeiten zur Linderung des Leids des Hundes. Dieser Aspekt sollte genauso berücksichtigt werden, wie die Ursache selbst. Denn ein Hund, der leidet, kann auch aggressiv werden und/oder eine Verhaltensänderung aufzeigen.
Otitis
Bei einem Allergiker-Hund kann es zu einer starken Otitis kommen. Diese sehr intensive Ohrenentzündung ist für den Hund mit extremen Schmerzen verbunden. Das Innere der Ohren ist angeschwollen, entzündet, vereitert und durch das intensive Jucken des Hundes auch schnell blutig und krustig. Durch medizinische Ohrenspülungen vom Tierarzt kann diese Schwellung reduziert werden. Bitte handelt hier niemals auf eigene Faust.
Pusteln in Axeln, in der Gesäugeregion und den Leisten
Auch die Haut reagiert auf die Allergie und zeigt das. Am Bauch um das Gesäuge herum, in den Achseln und den Lenden kommt es zu den typischen Allergiepusteln, kleinen roten Punkten. Allergiker-Hunde verspüren einen enormen Juckreiz auf der Haut. Dieser Juckreiz kommt von Bakterien, die sich auf Grund dessen, dass der pH-Wert der Haut aus dem Lot gekommen ist, auf der Hautoberfläche vermehren. Massiver Juckreiz bis hin zum Jucken bis es blutet können die Folge sein. Hier gibt es spezielle medizinische Shampoos, die dieses Effekt lindern können. Damit müssen die Hunde für einen gewissen Zeitraum täglich geduscht werden. Wichtig ist dabei die Einwirkzeit zu berücksichtigen. Bitte verwendet hier keine minderwertigen Produkte mit zweifelhafter Herkunft. Euer Tierarzt berät Euch hier sicherlich gern.
Juckende Analdrüse
Viele, aber nicht alle Hunde zeigen auch das Symptom der juckenden Analdrüse. Natürlich kann das auch andere Ursachen haben. In Verbindung mit den anderen hier genannten Symptomen ist es allerdings sehr oft ein Allergikerzeichen.
Offene Pfoten
Und als ob diese wirklich quälenden Symptome noch nicht genug wären, haben Allergiker-Hunde in den meisten Fällen offene Pfoten. Dabei spricht man von den Zehenzwischenräumen, die offen, manchmal sogar eitrig sind. Der Juckreiz kann dabei nahezu unerträglich für die Hunde werden. Ggf. können hier Socken helfen.
Wir müssen verstehen, dass eine Heilung nur von innen kommen kann.
Auch wenn die genannten Symptome ein Stück weit gelindert werden können, so müssen wir unbedingt verstehen, dass eine wirkliche Heilung nur dadurch erzielt werden kann, dass wir herausfinden, worauf der Hund allergisch reagiert und diese Inhaltsstoffe meiden.
Hier wird häufig überreagiert. Die Lösung für die meisten Allergiker-Hunde liegt nicht nur bei Känguru und Apalakkabummbumm-Edelkrokodil.
Lasst uns systematisch vorgehen:
1. Die meisten Hundefuttersorten enthalten unglaublich viele Dinge, die, gelinde gesagt, nichts im Hundefutter zu suchen haben. Je mehr unnötige Füllstoffe im Futter sind, desto schwieriger wird die Analyse, an welchem Inhaltsstoff die allergische Reaktion nun liegt. Daher empfehlen wir ganz klar: Füttert Euren Hunden wirklich gutes Hundefutter. Bei uns findet Ihr eine gute Auswahl :)
Die richtige Fütterung ist für Allergiker-Hunde das A und O
Bei Allergiker-Hunden ist es wichtig, vorerst auf Monoproteinquellen zu setzen, um die Allergene eindeutig identifizieren zu können.
2. Tastet Euch vorsichtig heran, was Euer Hund verträgt und was nicht. Es müssen nicht immer die exotischsten Sorten sein. Ente beispielsweise hat eine super Verträglichkeit. Auch Wild und Lachs werden von vielen Allergiker-Hunden gut vertragen. Im Ausnahmefall können auch Sorten wie Pferd die Lösung darstellen. Bis die Fütterung stabil und bekömmlich eingestellt ist, sollte auf eine hypoallergene Fütterung mit einem Monoprotein gesetzt werden.
Optimale Qualität
3. Um Allergien von vorn herein zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine starke Qualität zu achten. Daher arbeiten wir mit Fleisch aus Weide- und Freilandhaltung. Je weniger Stress die Tiere haben, je weniger Medikamente zum Einsatz kommen, je besser und naturnäher die Fütterung ist und je mehr Bewegung die Tiere haben, desto hochwertiger ist am Ende das Fleisch.
Wie könnt Ihr Eure Hunde noch unterstützen?
4. Wenn die Allergie auf einer tierischen Proteinquelle basiert, kann es auch eine wertvolle Ergänzung für Euren Hund sein, mit pflanzlichen Leckerli zu arbeiten. Unsere Sarah zum Beispiel ist ein extrem starker Allergiker-Hund und konnte erst durch unsere pflanzlichen Leckerli anfangen wirklich genüsslich zu schleckern. Und dabei hat sie glatt festgestellt, dass sie die am liebsten mag :) Die wichtigste Unterstützung für den Hund bleibt das Meiden der Allergene und vor allem einen aktiven Aufbau und eine dauerhafte Unterstützung des Immunsystems und einer gesunden Darmflora! Gerne beraten wir Euch hier persönlich oder auch Euer kundiger Tierarzt.
Wertvolle pflanzliche Leckereien
Kräuter-Kau-Leckerli
Kartoffeln, Süßkartoffeln, Johannisbrot, Löwenzahn, Zinnkraut, Hagebuttenschale, Spinat, Brennnessel, Luzerne, Kamille, Hopfen
Kau-Leckerli
Kartoffeln, Süßkartoffeln, Karotten, Zucchini, Kürbis, Pastinaken, Apfel, Hagebuttenschalen, Kokosnuss, Banane
Vitaminreiche Beeren
Viele Beeren sind voller Vitamine, Antioxidantien und Mineralstoffe. Und stellen damit eine tolle Bereicherung für die Fütterung Eurer Hunde dar.
Und sonst so?
Gerne geben wir Euch auch noch ein paar Tipps aus eigenen Erfahrungen mit. Wir lieben Schwarzkümmelöl, auch bei Allergiker-Hunden. Es kann das Immunsystem unterstützen, die Haut verbessern und gegen Endo- und Ektoparasiten helfen. Auch Kokosöl ist eine tolle Ergänzung.
Schuppige Haut
Achtung: Öle werden häufig gern gegen ein schlechtes Hautbild oder schuppige Haut eingesetzt. Sie können dabei zwar unterstützen, aber die wichtigsten Grundlagen dafür sind ein gesunder Darm und eine gesunde Fütterung. Vergesst diese Ganzheitlichkeit nicht.
Schon gewusst?
Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die nahelegen, dass Getreide, vor allem Weizen und Soja, häufig ein Allergieauslöser sein können.
Geheimwaffe Wachteleier
Habt Ihr Wachteln? Super! Denn Wachteleier sind eine hervorragende Unterstützung für Eure Hunde.