Wie plötzlich die Mauser kommt ist von Jahr zu Jahr oder auch von Stallung zu Stallung unterschiedlich. Manchmal kommt man eines Tages in den Stall und alles ist voller Federn. Manchmal beginnt die Mauser langsam. Generell gibt es unterschiedliche Formen der Mauser, die sich teilweise artspezifisch sehr stark unterscheiden. So können wilde Enten beispielsweise während der Mauser teilweise gar nicht fliegen. Greifvögel hingegen haben eine permanente Erneuerung des Gefieders, weil sie dauerhaft auf ihre Flugfähigkeit angewiesen sind. Aber bleiben wir hier in diesem Zusammenhang bei unseren geliebten Wachteln und Hühnern :)

Wachteln und Hühner mausern regulär im Frühjahr und im Herbst. In der Regel dauert eine Mause ca. 3-5 Wochen. Natürlich können abiotische Faktoren und biotische Faktoren Verlauf und Dauer einer Mauser immer beeinflussen. Abiotische Faktoren, die die Mauser beeinflussen können Niederschlag, Sonnenstunden oder Temperaturen sein. Generell ist die Mauser ein hormoneller Vorgang, wodurch biotische Faktoren auch eine große Rolle spielen können. Klassische biotische Faktoren sind  Nahrung, Konkurrenten, Feinde, Parasiten und Krankheitserreger.  

Die Tatsache, dass Sonnenstrahlen und Niederschlag die hormonelle Lage von Lebewesen beeinflusst, gilt sicherlich als bekannt. Das ist auch bei unseren gefiederten Freunden nicht anders. Aber auch die genannten biotischen Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. Und vor allem sind das die Faktoren, die wir am meisten beeinflussen können.

Alle genannten biotischen Faktoren führen zu Stress. Stress vermehrt die Ausschüttung von Stresshormonen, was wieder Gesundheit und auch Mauser beeinflussen kann. Parasiten können die Tiere zusätzlich ausmergeln und zu Mangelzuständen und Blutarmut führen.
Wichtig: Stress und Mängel sind vor allem in der Mauser unbedingt zu vermeiden!